Valley of Fire (Nevada)

Das Tal ist wirklich heiß wie Feuer - lange halten wir es hier leider nicht aus. Dennoch hat sich der Abstecher auf dem Weg nach Las Vegas gelohnt. ...

Alle anderen "Mitbewohner" sind schon unterwegs. Wir frühstücken erstmal gemütlichen in "unserem" Haus in Hurricane, bevor wir gegen halb 11 Richtung Las Vegas fahren. Etwas spät dran? Ach was, in Nevada holen wir auf Grund der anderen Zeitzone ja eh wieder eine Stunde rein. Also, Fluxkompensator wieder an und los. ;-)

 

Es geht durch ein paar "Dörfer" und sehr bergige, dürre Landschaft süd-westlich auf die Interstate-15 und dann irgendwann ab Moapa durch's gleichnamige Valley Richtung Lake Mead. An der Kreuzung zum See sehen wir einen Camper. Nicht irgendeinen, sondern den Klassiker, das Original - ein Holländer. Tatsächlich ein WoMo mit holländischem Nummerschild. :-)

 

Kurz danach passieren wir die Einfahrt zum kostenpflichtigen Valley of Fire State Park. Der Name leitet sich von den roten Sandsteinformationen, die sich vor 150 Millionen Jahren aus großen Wanderdünen geformt haben, ab. Dazu ist es wirklich heiß wie Feuer, und dabei haben wir fast Oktober. Der Park ist nicht im Annual Pass enthalten, daher müssen wir 10 $ (pro Auto/Tag) bezahlen. Da kein Ranger oder Kassierer dort ist, zieht man einen Umschlag, beschriften ihn mit Nummerschild und Datum, legt das Geld ein und wirft ihn in eine Box.

 

Nach ein paar Kilometern kommen wir zum Visitor Center, schauen uns ein paar Infos und vor allem die hier lebenden Tiere an, teils ausgestofft (wie das Big Hornsheep), teils in Terrarien wie: Schlangen, Skorpione und Vogelspinnen. Gibt einem ein gutes Gefühl für die Wanderungen...

 

Zu den Wanderungen kommt es allerdings nur bedingt. Obwohl diese relativ kurz zu versch. Felsformationen (wie Elephant Rock, Beehives etc.) sind, ist es einfach zu heiß. Bei 35° C trockener Mittagshitze kommen wir bereits nach der ersten Tour zum Mouse’s Tank (einem Becken, in dem sich nach einem Regen Wasser sammelt) an unsere Grenze. Auch die eine Meile zum Rainbow View ist too hot. Dazu verlaufen wir uns ein Stück, da versch. Spuren im Sand sind und der Trampelpfad nicht eindeutig auszumachen ist. Menschen sind hier auch keine. Wir machen Fotos von einer kl. Anhöhe aus von den bunt geformten Felsen und kehren mit trockener Kehle um. Trotz des mitgeführten Wassers. Man kann noch soviel trinken, und fühlt sich dennoch wie kurz vorm Austrocknen. Krass! Das ist irgendwie eine andere Hitze als wenn's bei uns oder in Südeuropa heiß ist. Überall wird hier auch eindringlich gewarnt. Wir können uns nicht vorstellen, wie es im Juli sein muss. Nämlich bis zu 47° C! Wann soll man diese ganzen (schönen) Trails laufen? Vielleicht im WInter, bei immer noch 25° C.

 

Wir fahren den Scenic-Drive noch hoch zu den White Domes. Sandsteinformation mit kontrastreichen Farben und einem eigentlich leicht zu gehenden Wanderweg. Wir bleiben aber etwas im Schatten der Felsen. Danach beschließen wir zu fahren und verlassen über die ca. 17 km lange Straße den Park am Westausgang. Von hier aus fährt man noch ein gutes Stück durch "totes Land" zur Autobahn 15 und erreichen ca. 35 Min. später Las Vegas. Bzw. die Rushhour von Las Vegas. Es sind knapp 40°C - und wir denken im Stau an die 4 Pools im Hotel.

 

Insgesamt war die letzte Etappe unserer Reise 260 km lang. Kurz vor Las Vegas werden wir deshalb auch etwas wehmütig und realisieren, dass dieses Erlebnis bald zu Ende geht.

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